Paris
1848 -
Atuona
1903
Der französische Maler Paul Gauguin wird 1848 in Paris geboren. Bis 1855 lebt die Familie in Peru, bevor sie nach Frankreich zurückkehrt. Paul Gauguin fährt 1865-71 zur See, anschließend arbeitet er in Paris als Bankangestellter.
Der Entschluss, Maler zu werden, reift langsam in ihm. Ab 1874 besucht Paul Gauguin neben seiner Banktätigkeit die Académie Colarossi. Er freundet sich mit Camille Pissarro an und besucht ihn häufig im Atelier. 1876 bewirbt sich Paul Gauguin mit dem Gemälde "Sous-bois à Viroflay" beim Pariser Salon und wird aufgenommen. 1882 fasst er schließlich den Entschluss, seine Bankanstellung aufzugeben und als freier Maler zu leben.
Im Jahr 1886 hält sich Paul Gauguin erstmals in Pont-Aven in der Bretagne auf. Sein Malstil, der von Pissarro beeinflusst impressionistisch ist, verändert sich hier. Die Motive werden mit klar konturierten Farbflächen und weitgehend ohne modellierende Binnenzeichnung dargestellt, zudem sind die Bilder von einer intensiven Farbigkeit. Er stellt in seinen Bildern die herbe Schönheit der bretonischen Landschaft sowie die Ursprünglichkeit der bretonischen Bauern dar und findet mit diesen Motiven zu seiner eigenen Bildsprache.
Gauguin lernt in Pont-Aven Emile Bernard kennen, dessen cloisonistischer Stil beeindruckt und inspiriert ihn. 1887-88 werden Gauguin und Bernard zum Mittelpunkt eines Künstlerkreises, der später als "École de Pont-Aven" bezeichnet wird. Mit der Malerei des Synthetismus versuchen Gauguin und Bernard, die Realität in einer symbolhaften Ästhetik umzudeuten. 1888 malt Paul Gauguin das Bild "Vision nach der Predigt - Jakobs Kampf mit dem Engel", das für spätere Künstler bahnbrechend wirkt.
1888 findet in Paris die erste Einzelausstellung in der Galerie Boussod & Valadon statt. Ebenfalls 1888 reist Paul Gauguin zu Vincent van Gogh nach Arles, wo sie kurzzeitig eine Künstlergemeinschaft bilden. 1889 präsentieren die Impressionisten und Synthetisten ihre Werke anlässlich der Weltausstellung gemeinsam im Café Volpini.
Paul Gauguin wird in Paris als führender Vertreter der symbolistischen Kunst gefeiert, dennoch zieht es ihn fort. 1890 lässt Paul Gauguin seine Sammlung von Gemälden der Kollegen versteigern und finanziert mit dem Erlös die Überfahrt nach Tahiti, wo er im Sommer 1891 ankommt. Er arbeitet bis 1893 intensiv und hält die Erlebnisse dieser Zeit in dem Buch "Noa Noa" fest, das 1897 erscheint.
1893-95 ist Gauguin zurück in Frankreich, malt erneut in der Bretagne. Zudem entstehen hier zahlreiche Holzschnitte nach auf Tahiti angefertigten Zeichnungen. 1895 geht Paul Gauguin erneut nach Tahiti. Bis 1901 lebt er in Punaia, an der Westküste Tahitis, danach auf der Insel Hiva-Oa, wo er sich die mit Schnitzereien verzierte Hütte "Maison de Jouir" errichtet. Paul Gauguin stirbt 1903 in Atuana auf Hiva-Oa.
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